Es gibt immer etwas zu tun...
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Sanierungen im Wohnungseigentum scheitern vielfach nicht an der technischen Machbarkeit oder Finanzierbarkeit, sondern daran, dass die im Wohnungseigentumsgesetz vorgesehenen Entscheidungsverfahren nicht zu den erforderlichen Beschlüssen der EigentümerInnen führen.
Noch schwieriger ist es, die Ziele einer nachhaltigen Sanierung in ein Sanierungsvorhaben zu integrieren. Die EigentümerInnen müssen in der Entscheidungsfindung dann weitere und langfristige Aspekte berücksichtigen: Einspareffekte durch Senkung des Heizenergiebedarfs, Verbesserung des Wohnkomforts und der Nutzung, ökologische Verbesserungen.
Die Prozessteuerung liegt üblicherweise bei der Hausverwaltung. Diese Dienstleister können einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltig Wirtschaften leisten.
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Die Informationskultur rund um Sanierungsvorhaben muss als schlecht bezeichnet werden. Die EigentümerInnen erwarten und brauchen von Beginn an klare Informationen. Erste Informationen zum Zustand und zur Sanierungserfordernis sind mit der Vorausschau im Rahmen der „ordentlichen Verwaltung“ abgedeckt.
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Hausversammlungen haben oft ein schlechtes Image, wenn es an einer Kultur für Aushandlungsprozesse fehlt... [D]ie Dramaturgie einer Hausversammlung muss sorgfältig geplant werden: Möglichkeiten für Visualisierung sollen genutzt werden.
... „Wir haben den Eigentümern dieselbe Sanierung wie im Mietshaus, das heißt Fassade, Dach und neue Fenster vorgeschlagen. Die Eigentümer haben dies wegen Kostengründen damals abgelehnt und man ist zum Entschluss gekommen, dass z. B. nur jene Fenster getauscht werden, die wirklich angegriffen sind. Letztendlich machen wir jetzt dort eine Fleckerlteppichsanierung, weil es die Leute so gewollt haben. Wir haben damals die Sanierung mit Fördermitteln vorgeschlagen, das wollten die Eigentümer damals nicht, jetzt kommt das Ganze teurer, als es vorher veranschlagt war.“ (11)
„In vielen Fällen sind die Eigentümer auf den anstehenden Erhaltungsaufwand nicht ausreichend vorbereitet. Dieses Problem könnte man eigentlich mit ausreichender Information lösen, indem man rechtzeitig darauf hinweist und in der Vorausschau ordentlich ankündigt. Wenn man sich anschaut, was alles als Vorausschau geliefert wird, ist das meist ein Papierl, wo drauf steht, es passt alles wie es ist, und in Wirklichkeit kommen keine Zahlen, keine Erhaltungsarbeiten, keine Kostenschätzungen, überhaupt nichts vor.“ (1)
http://www.hausderzukunft.at/hdz_pdf/endbericht_parti-san_id2752.pdf
OGRIS-Hausverwaltung